Die Orgel der Kirche zu Kötzschenbroda (Stadtteil von Radebeul) heute: in der Dorfkirche zu Lohma b. Schmölln Altenburger Land, Thüringen

Das Instrument wurde von Wilhelm Leberecht Herbrig gebaut und 1861 aufgestellt. Größe: II+P/10+8+4 Traktur: mechanisch Ladensystem: Schleiflade Manualklaviatur C - e´´´ Pedalklaviatur C - d´ [Anders als im ursprünglichen Kontrakt (1857) vorgesehen, sind die Untertasten der Manuale weiß und die Obertasten schwarz.] " [...] Summa von 1425 Thaler [...] Da dieses Orgelwerk bis zum Aufstellen von Unterzeichnetem gefertigt werden soll übernimmt die Gemeinde die Abholung desselben und den dazu nöthigen Werkzeugen. Freies Logis ohnweit der Kirche und die dabei anfallende Zimrerarbeit, nebst dazu nöthigen Material zum Bälgelegen, und das Verschlagen der Bälge [...]" Aus dem Kontrakt, von einem Aktenkopisten in Bischofswerda 1857 ausgefertigt Fälschlicherweise glaubte man, Herbrig hätte auch eine Werkstatt in Bischofswerda besessen. unten: seine Originalunterschrift ← Klick zur Vergrößerung Originale Disposition und heutige Situation [ bitte hier klicken ] Geschichte und Zustand des Instruments 1884 Verkauf an Lohma im Altenburger Land. Umsetzung durch Carl Eduard Jehmlich, Dresden. Nicht alle der ursprünglichen Register sind dabei wieder eingebaut worden. Die 1917 beschlagnahmten Zinnpfeifen aus dem Prospekt sind nie wieder ersetzt worden. Gutachten des Denkmalpflegers Dr. U. Dähnert (1963): " […] das Werk ist sehr dauerhaft gearbeitet und sollte nicht abgebrochen werden. Die noch erhaltenen Stimmen sind im großen und ganzen klanglich nicht schlecht. [...] Die Chortonstimmung wurde durch Anlöten von Verlängerungen an den Metallpfeifen beseitigt."   Die Orgel wird seit den 1980er-Jahren nicht mehr gespielt und ist in einem desolaten Zustand. Die Kirche in Lohma ist baufällig und steht auf der Liste der Förderprojekte Thüringens bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 2008 begannen Putzarbeiten im Inneren der Kirche und die Rekonstruktion des imposanten Stuckwerks an der Decke. Zu diesem Zweck ist das gesamte Orgelwerk 2012 ausgebaut und zwischengelagert worden.     Die Sanierung/Restaurierung (!!!) der kulturhistorisch wertvollen Orgel ist eine regelrechte Verpflichtung, bei der die engagierte kleine Gemeinde auf eine großzügige Förderung angewiesen ist.   zurück zur Übersicht